Lohnt sich Shishatabak selber machen noch 2022?


In diesem Beitrag soll es darum gehen, welche finanziellen Folgen die mit dem 01.07.2022 in Kraft getretenen Gesetz zur Tabaksteuer auf uns alle zukommt.

Was beinhaltet das neue Tabakgesetz?

Zuallererst einmal werden keine 200g oder 1000g Tabakdosen mehr produziert.
Diese davor produzierten Dosen dürfen noch bis zum 31.12.2022 verkauft werden und müssen dann vernichtet werden. Nur noch 25g Tabakpäckchen dürfen dann noch produziert werden.

Ebenfalls werden alle Inhalte für den Dampferbereich versteuert. Das betrifft nicht nur Liquids sondern auch Aroma, Glycerin (VG) und Propylenglykol (PG). Diese werden mit einer Pauschale von 0,16€ pro ml versteuert.

Wie werden die Inhaltsstoffe unterschieden?

Da die Inhaltsstoffe auch für andere Zwecke verwendet werden können, wie Glycerin für die Nebelmaschine oder Aroma zum Backen, gibt es hier gewisse Schlupflöcher die man vorerst noch nutzen kann. Hier werden speziell die Vape-Händler zum Handeln aufgefordert. Hier kostet der Liter Glycerin als Base dann 180€ und überall sonst 10-15€.

Sobald der Inhaltsstoff klar zum Verwenden fürs Rauchen gedacht ist müssen diese Inhaltsstoffe ab dem 01.07.22 eine Banderole tragen wie bei Tabakdosen.

Was ändert sich fürs Shishatabak selbermachen?

Da es eine Übergangsfrist bis 13.02.2023 gibt lassen sich noch alte Chargen von Aromen, VG und PG auch in vielen Shops noch zu den gewohnten Preisen erwerben. Aufpassen muss man jedoch bei Bestellungen aus dem Ausland. Sobald man hier etwas nach dem 01.07.22 einführt wird das Produkt nachversteuert und das kann ziemlich schnell teuer werden.
Wer 500ml Aroma aus dem Ausland (auch EU) bestellt muss 80€ Steuern zusätzlich zu den eigentlichen Kosten bezahlen. Manche Shops haben schon direkt reagiert und bieten gewisse Aromen schon gar nicht mehr an.

Was kostet jetzt 200g Shishatabak selbermachen?

Nimmt man weiterhin normales Glycerin, kauft hochdosierte Vape-Aromen wie sie oft ausgewiesen werden und rechnet man mit den bekannten Angaben von mir kommt man auf einen Preis
von 17,50-22€ pro 200g.
Aber wichtig zu beachten es handelt sich hierbei nur um die Materialkosten.
Die Preise setzten sich wie folgt zusammen aus:

  • 40g Tabak ~ 0,80€ (20€/Kg)
  • 45-55g Aroma ~ 15,20-19,80€ (16-20€/100ml+16€ Steuern/100ml*)
  • 110-115g Glycerin ~ 1,50€ (13€/Kg)
  • Optional 5g Süßungsmittel ~ 0,03€ (5€/kg)

*ml und g sind bei Aroma auf Propylenglykol Basis identisch

Wie man gut erkennen kann erhöht sich der Preis für das Aroma durch die neue Gesetzeslage um fast das doppelte und macht somit das ganze deutlich unattraktiver.

Shishatabak noch selbermachen oder fertig kaufen?

Da man aktuell noch die normalen 200g Dosen bis 31.12.2022 erwerben kann, macht es in meinen Augen den meisten Sinn hier nochmal zu bunkern. Auch was Restbestände von Aromen angeht ist es sinnvoll hier nochmal zuzugreifen.
Auf lange Sicht wird es immer noch günstiger sein sich seine Shishatabak selber zu machen.
Man darf jedoch nicht vergessen wie viel Aufwand das ganze in Anspruch nimmt.
Rechnet man seinen Aufwand mit nur 10€ pro Stunde ist es in den meisten Fällen besser einfach fertigen Tabak zu kaufen. Sieht man das ganze aber als Hobby sollte das keine Rolle spielen.

Preisvergleich Shishatabak selber machen vs. fertiger Shishatabak

Es wird davon ausgegangen, dass die 25g Packungen zwischen 3,90 bis 4,90€ kosten werden.
Mit der aktuellen Lage der Inflation glaube ich persönlich aber daran, dass man noch etwas tiefer in die Tasche greifen muss.
Somit liegt der neue 200g Preis für fertigen Tabak zwischen 31,20€ und 39,20€.
Beim Shishatabak selber machen liegt der Preis zwischen 17,50-22€ pro 200g (nur Materialkosten).
Damit spart man als Selbermacher immer noch zwischen 9,20 bis 21,70€ oder 29,5 bis 43%.

Lohnt sich Shishatabak selbermachen also noch?

Obwohl es deutlich unattraktiver geworden ist, Shishatabak selber zu machen, besteht hier dennoch Sparpotenzial zu fertigen Produkten. Wichtig ist hierbei aber auch, dass man sich dem großen Zeitaufwand, den das Ganze mit sich bringt, auch bewusst ist und gerne in Kauf nimmt.
Das größte Problem sehe ich jedoch darin, dass viele Quellen für Aromen jetzt nicht mehr zur Verfügung stehen, da sich der Import jetzt in keiner Weise mehr lohnt.

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